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Festung Porchow, ein Denkmal militärischer Baukunst

Die im frühen 14. Jahrhundert erbaute Festung Porchow wurde ab dem 15. Jahrhundert nicht mehr benutzt und blieb deswegen ziemlich gut erhalten. Sie stellt ein einzigartiges Denkmal der Militärbaukunst dar. Hier kann man z. B. sehen, wie die mittelalterliche Befestigungsanlage «Sachab», (altrussisch: Ärmel), aussah. Das ist ein schmaler Gang, der in der Regel Außen- und Innentor der Festung verband. Seine Form erinnert tatsächlich an einen Ärmel. Sollten die Angreifer das Außentor durchbrechen, gerieten sie in eine Falle unter dem Kreuzfeuer der Verteidiger der Festung und erlitten in der Regel schwere Verluste.
In der nordwestlichen Ecke der Festung Porchow befindet sich die Nikolaikirche, (russisch: Nikolskaja zerkow), die ursprünglich 1412 errichtet wurde. Das heutige Kirchengebäude wurde im Jahre 1770 auf dem alten Fundament erbaut. Ein ungewöhnliches Detail stellt der Glockenturm der Kirche dar: er wurde auf dem Festungsturm errichtet. Ein ähnliches Bauwerk gibt es nur in Rostow. 1991 wurde die Kirche den Gläubigen zurückgegeben, seitdem werden hier wieder Gottesdienste abgehalten.Auf dem Festungsgelände befinden sich mehrere Museen. Das Heimatmuseum hilft, mehr über die ruhmreiche Vergangenheit und über das heutige Leben von Porchow zu erfahren. Ein weiteres Museum ist der Geschichte der Post in Porchow gewidmet. Die Post wurde hier 1784 auf Befehl der Kaiserin Katharina II. gegründet; überhaupt hat sie viel zur Entwicklung von Porchow beigetragen. Hier kann man interessante Details über die Geschichte des russischen Postwesens im Allgemeinen erfahren.Zu den Sehenswürdigkeiten der Festung gehört auch die Büste, die zum hundertjährigen Jubiläum von Boris Petrowitsch Kalatschjow gesetzt wurde. Er war gelernter Agronom und leitete den Botanischen Garten, der sich auf dem Festungsgelände befand. Während des Großen Vaterländischen Krieges leitete er die antifaschistische Untergrundkämpfergruppe in Porchow. Eine Stadtlegende erzählt, als Kalatschjow gefasst wurde, hatte er sich im Gefängnis mit Akonit, einer Giftpflanze, vergiftet, um einer öffentlichen Hinrichtung zu entgehen und die anderen Untergrundkämpfer nicht zu entmutigen. Ein anderes Denkmal für diese Heldengestalt wäre der s. g. Gesundheitspfad: ein ca. 10 Meter langer Weg, der auf dem Festungsgelände verlegt wurde. An beiden Seiten dieses Weges wachsen verschiedene Heilpflanzen, auch der besagte Akonit, oder Eisenhut.Jedes Jahr werden in der Festung die «Tage der Stadt» ausgetragen. Eines der eindrucksvollsten Ereignisse dieses Festes ist eine kostümierte Veranstaltung, wo üblicherweise auch der örtliche Chor auftritt.

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nab Aleksandra Nevskogo 1
182620, Porhov
Telefon
+7 811 3421020
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