Der monumentale Pokrowskaja-Turm, dessen Umfang 90 Meter misst, ist einer der größten Verteidigungsbauten dieser Art in Europa. Das erste Stockwerk dieses vierzig Meter hohen Klotzes wurde in den Felsen eingeschlagen, der Mauerfuß ist knapp sechs Meter dick. 545 Jahre lang schützt dieser Turm die südlichen Grenzen von Pskow.
Der in den 1470er Jahren erbaute Turm, in dessen Bau sämtliche Erkenntnisse der Ingenieurkunst der damaligen Zeit steckten, wurde mit s. g. Hörgängen ausgestattet: dank diesen speziellen Gängen könnte man hören, wenn der Feind den Turm unterminieren wollte. Im dritten Stockwerk befand sich die Randomyschskaja-Kanone, die Hauptwaffe der Festungsverteidiger, die viereinhalb Tonnen wog. Vor dem Turm kann man immer noch Spuren der Erdbefestigungen sehen, die auf Befehl des Zaren Peter I. im Laufe des Nordischen Krieges gebaut wurden. Heutzutage ist der Turm komplett restauriert, in seinem Inneren werden Sonderausstellungen eingerichtet, welche der Geschichte des Pskower Kremls und der heldenhaften Vergangenheit der Stadt gewidmet sind.