Das 3-stöckige Haus im Stil der späten Renaissance in der Mjasnitskaja-Straße in Moskau – Perlow-Haus – wurde 1893, speziell für einen Moskauer Teehändler in der 4. Generation, Sergej Wassiliewitsch Perlow, erbaut. Das Erdgeschoss nahm ein großer Teeladen ein, der erste Stock wurde vermietet, und im zweiten Stock wohnte Perlow selbst.
Ein paar Jahre nach der Eröffnung des Ladens beschloss der Inhaber, die Hausfassade auf eine orientalische Weise zu dekorieren. Somit wollte er die Aufmerksamkeit eines chinesischen Beamten gewinnen, der damals in der Hauptstadt mit einem offiziellen Besuch erwartet wurde. Die Fassade wurde mit Stuckfiguren von Drachen, Schlangen, chinesischen Kong-Ming-Laternen und Regenschirmen geschmückt und auf dem Dach stand eine zweistöckige Pagoda. Der angesehene Gast besuchte das Haus in der Mjasnitskaja-Straße jedoch nicht. Doch diese äußerst eindrucksvolle Fassade wurde zu einer perfekten Werbung für den Laden selbst. Nach der Revolution 1917 wurden die oberen Stockwerke des Perlow-Hauses für die Wohngemeinschaften abgegeben, doch Tee und Kaffee verkaufte man unten immer noch. Leider wurde das Gebäude in der Sowjetzeit kein einziges Mal renoviert, deswegen sah es im Jahre 1990 sehr jämmerlich aus. Zum Glück konnte die Großenkelin des ersten Inhabers erwirken, dass im Gebäude eine komplexe Renovierung anfing. Im Laufe der Arbeiten stellte man die verlorengegangene, polychrome Ausmalung und den Außenputz wieder her, verbesserte die Vergoldung und die Deckenbemalung in der Kaufhalle und machte Ordnung in den authentischen Glasschränken sowie, anderen Einrichtungsgegenständen. 2012 wurde das äußerst zierliche Perlow-Haus zum Schmuck der altertümlichen Mjasnitskaja-Straße. Heute kann man gleichzeitig in ein Museum und einen Laden herkommen, um die atemberaubende Fassade und die innere Einrichtung zu bewundern, das Tee- oder Kaffeearoma zu genieren und unbedingt ein paar Mini-Porzellanteekannen mit dem Elite-Tee mit nach Hause zu nehmen.