Das Museumsschloss Ostankino ist in erster Linie das Schloss Ostankino, das dem Grafen Scheremetjew gehörte. Es wurde im 18. Jahrhundert an Stelle eines alten Bojarenhauses mit einem Teich erbaut. Daneben ragte die Dreifaltigkeitskirche des 17. Jahrhunderts empor. Hier blieb das einzige Theater in Russland und eines der wenigen Theater Europas vom Ende des 18. Jahrhunderts mit einer Maskenbildnerabteilung, einem Zuschauersaal, einem reich geschmückten Foyer und einer unikaten mechanischen Maschinerie, die es ermöglichte, die Dekorationen schnell zu wechseln, erhalten. Die Truppe dieses Landsitzensembles wurde persönlich von Scheremetjew aus der Zahl der Grundholden zusammengestellt. Hier spielte insbesondere die berühmte Schauspielerin Praskowja Schemtschugowa, die daraufhin zur Ehefrau des Grafen Scheremetjewo wurde. 1919 wurde der Ostankino Turm nationalisiert und in ein Museum umgewandelt.
Der Holzpalast Ostankino, der im Stil des russischen Klassizismus errichtet wurde, erhielt neben seiner wunderbaren Architektur auch noch die Innenausstattung und den Aufputz im ursprünglichen Aussehen. Beeindruckt wird man hier von fast allem: von dem Mosaikparkett und der Bemalung der Leuchtkörper bis zum vielfältigen Dekor, Glaskronen und einzigartigen Gemäldegalerien, wo auch heute noch die Meisterwerke der westeuropäischen Kunstmalerei, Grafik und Bildhauerei des 18. Jahrhunderts zu sehen sind. Das Schloss wird von einem Vergnügungsgarten mit einer Allee mit alten Eichen, Linden und Rüstergewächsen, die bereits über 200 Jahre alt sind, umgeben. Die Oberfläche des schwarzen Teiches spiegelt die Kuppeln der Kirche wieder, der lebensbegründenden Dreifaltigkeitskirche aus rotem Backstein mit dem Dekor aus buntfarbigen Kacheln. Im Inneren der Kirche kann man sich die schöne Ikonostase des 17. Jahrhunderts ansehen. Seit 2013 befindet sich der ganze Komplex des Ostankino Schlosses in der Restaurierung. Es wird erwartet, dass die Wiederherstellungsarbeiten bis 2020 dauern mögen.