Auf dem 80 Kilometer von Kaluga entfernten Riesengelände werden landschaftliche Installationen präsentiert, Objekte der sogenannten Land Art. Das ist Art-Park Nikola Leniwez, (deutsch: der faule Nikolaus). Hunderte Menschen kommen hierher zum alljährigen Festival, „Archstojanie“, (was als stehende, landschaftliche Objekte zu erklären wäre). Dieses Land-Art-Festival ist das größte, nicht nur in Russland, sondern auch in ganz Europa.
Die Geschichte des Art-Parks Nikola Leniwez geht auf das Jahr 1994 zurück, als ein Moskauer Künstler sich im ausgestorbenen Dorf Nikola-Leniwez niedergelassen hatte. Er schuf bizarre Konstruktionen aus Naturmaterialien, wie Kieferäpfeln, Stöcken, Weide und bevölkerte damit Felder und Wälder um das Dorf herum. Nach und nach zog dieser Ort weitere Künstler aus ganz Russland an. Im Jahre 2010 hat ein Unternehmer, das am Dorf angrenzende Gelände gekauft und fing an, hier eine Infrastruktur für Besucher zu bauen, die sich Installationen ansehen möchten. So entstand hier ein Art-Park.Das Festival, „Archestojanie“, findet hier jedes Jahr in der zweiten Julihälfte statt. Die eingeladenen Architekten schaffen Artobjekte aus Naturmaterialien und fügen diese in die Naturlandschaft ein. Viele Werke sind keine schwülstigen Objekte moderner Kunst, sondern funktionsfähige Gegenstände, wenn auch ziemlich bizarre. Das sind z. B. Trampoline, Brücken, Schaukeln, Flösse, WC-Häuschen, verschiedene wie Häuser aussehende Objekte, die man auch von innen betrachten kann. Außer der Besichtigung dieser Werke werden hier den Gästen im Sommer Joga-Kurse, Filmvorführungen und Meisterkurse angeboten.