Der unter der Erde befindliche Museumskomplex in Balaklawa ist das einzige Museum in der Welt am Ort eines geheimen Objektes, das im Felsboden des Berges Tawros gehaut war. Nämlich hier wurde in der Zeit von 1954 bis 1961 eine Werkstatt zur Reparatur und Wartung der U-Boote der UdSSR-Schwarzmeerflotte eingerichtet. Diese Stelle wählte man aus, weil die einzigartige Bucht von Balaklawa, die der russische Schriftsteller A. Kuprin ausführlich in seiner Erzählung „Laistrygonen“ beschrieben hatte, von den Bergen umgeben und vom See nicht einsehbar ist. Geschweige denn, dass der Tunneleingang in der Bucht vom Meer nicht zu entdecken ist. Außerdem ist die Bucht immer ruhig und bis 40 Meter tief! Diese Umstände waren ideal für einen Submarine-Standort.
Heute ist es möglich, mit der Führung durch die Tunnels des unterirdischen Museumskomplexes in Balaklawa zu gehen oder durch den Kanal zu fahren. Es wird über die Geschichte des Objektes, über die sowjetischen U-Boote und heroischen U-Bootsleute erzählt. Hier gibt es auch die Ausstellung „Krimversteinerungen“. Dort sind der Oberbacken eines Mosasaurus, Ammonit, Nautilusse, Korallen ausgestellt, die auf ein Alter von 200 Millionen Jahre geschätzt werden. Hauptsache ist aber die Möglichkeit sich vorzustellen, wir die Werkstatt und das U-Boote-Reparatursystem funktionierten. Der 600 Meter lange Tunnel, (Kanal), geht durch den Berg Tawros durch. Die Arbeit war so organisiert, dass die Submarine einerseits des Berges einfuhr und andererseits direkt ins Meer ausfuhr. Die Submarines wurden im Tunnel geprüft, instandgesetzt, nachgetankt, mit Torpedomunition beladen. Es ist bekannt, dass einige Tausend Menschen, der ganze Personalbestand, auf diesem Gelände in der Kriegszeit, wegen der hervorragenden Lage der Bucht und der Werkstatt Zuflucht nehmen und hier mehrere Wochen lang ihre Arbeit erfüllend, leben konnten. Dem Projekt nach sollte der Bunker einen direkten Bombeneinschlag, fünfmal stärker, als in Hiroshima, aushalten. 1957 wurde Balaklawa ein Bezirk von Sewastopol, er war für den freien Zutritt geschlossen und auf den Karten nicht zu finden. Der Bunker verlor seine strategische Bedeutung, als die Bucht zu klein für die modernsten Submarines wurde. 2014 wurde der unterirdische Komplex eine Filiale des militärgeschichtlichen Museums für fortifikatorische Einrichtungen Russlands.