Das Mariä-Geburt-Kloster, (russisch: monastyr Rozhdestwa Bogorodizy), wurde vom Neffen des Ehrwürdigen Sergius von Radonesch, dem Täufer Fjodor gegründet. Das im späten 14. Jahrhundert gegründete Kloster wurde zum ersten Nonnenkloster in Rostow. Allerdings sind die schriftlichen Erwähnungen in Chroniken auf das 17. Jahrhundert datiert. Es ist bekannt, dass das Kloster zu dieser Zeit schon die Mariä-Geburt-Kirche besaß. Das ist eine zweistöckige Kirche, deren Fresken in beiden Stockwerken die Gottesmutter darstellen. Diese einzigartigen Wandmalereien stammen aus der Zeit Peters I. und sind auch heute noch zu sehen.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde im Mariä-Geburt-Kloster die steinerne Kirche der Gottesmutterikone von Tichwin errichtet. Das wichtigste Heiligtum der Kirche ist die mit Perlen verzierte wundertätige Gottesmutterikone von Tichwin, (Tichwinskaja), die mehrere Jahrhunderte alt ist. Es ist überliefert, dass der Klostergründer, Täufer Fjodor, diese Kopie vom Original, welches im Mariä-Entschlafens-Kloster in der Stadt Tichwin aufbewahrt wird, selbst angefertigt hatte. Das zu Sowjetzeit verkommene Kloster erlebte in den 1990er Jahren seine Wiedergeburt. Heute leben dort Nonnen, die sich Handarbeiten widmen, wie ihre Vorgängerin es machten. Die von den Nonnen gestrickten Fäustlinge und Hausschuhe, Flickenteppiche und anderes kann man im Kloster erwerben und somit zu seinem Wiederaufbau beitragen.