Das Nationalmuseum der Republik Tatarstan wurde 1895 eröffnet. Darin wurde von Anfang an eine große Zahl an Gegenständen und Altertümern des Kasaner Archäologen und Historikers, Andrej Lichatschew, ausgestellt. Das Museum, das das Gebäude des Gostinyj Dvor, (Gästehof), aus dem 19. Jahrhundert einnimmt, stellt über 800 Objekte aus! Das architektonische Ensemble des Gostinyj Dvor ist im Stil des russischen Klassizismus ausgeführt, wurde 1815 auf dem Kreml-Hügel errichtet und ist eine gesonderte Führung wert.
Touristen und Stadtbewohner bemerken die perfekte Anordnung der Ausstellung, die klare Teilung der Ausstellungsstücke nach Epochen. Diejenigen also, die die Geschichte Tatarstans verstehen wollen, sollten hier unbedingt hingehen. Das bekannteste Ausstellungsstück des Nationalmuseums von Tatarstan ist die Kutsche, in der Katharina II. einst nach Kasan gekommen ist. Es lohnt sich auch, sich das ausgestopfte Exemplar des größten bekannten Fisches – des Beluga-Störs, anzuschauen, der in der Wolga gefangen wurde. Zu besonders kostbaren Gegenständen werden handschriftliche Bücher aus dem 15.-20. Jahrhundert gezählt, eine Sammlung von Fayence- und Porzellangegenständen, Münzen, Waffen und andere archäologische Funde.