Das Museum für Holzarchitektur liegt gegenüber dem Susdaler Kreml, am anderen Ufer des Flusses Kamenka. In den 1960-er Jahren wurden vom ganzen Gebiet Holzkirchen, Häuser, Banjas (dt. Sauna) und Nutzbauten hierher gebracht. Die hohe mehrschiffige Christi-Verklärungs-Kirche aus dem Dorf Kozljatjewo ist ein typischer Holzbau aus dem 18. Jahrhundert, ohne einen einzigen Nagel aus Metall gezimmert. Aus der Siedlung Patakino wurde die Christi-Auferstehungs-Kirche aus dem 18. Jahrhundert mit einer Trapeza und einem Glockenturm mit Zeltdach her geholt. Im Inneren ist die dreischiffige Ikonostasis äußerst sehenswert. Dem 18. Jahrhundert entstammen auch zwei Windmühlen.
Im Museum für Holzarchitektur findet man eine ganze Straße aus Wohnhäusern. Aus der Einrichtung der Häuser kann man auf den Wohlstand des Hauseigentümers schließen. Das Haus des wohlhabenden Besitzers verfügt zum Beispiel über zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss befinden sich Werkbänke und ein Spinnrad, im ersten - ein Wohnraum mit Ofen und einem Luxusgegenstand - dem Holzbett. Ein weniger bemitteltes Haus ist ausschließlich mit eingebauten Sitzbänken und Schlafplätzen ausgestattet, die zeitgleich mit der Errichtung des Hauses aus Holz geschlagen wurden. Über die Tür gelangen Gäste zunächst ins Vorzimmer, in dem Lebensmittel aufbewahrt wurden, dann in den nächsten, wo Werkzeug und anderweitige Instrumente lagen, und erst danach in den mit Ofen beheizten Raum. Das Haus des Kaufmanns Agapow hat ebenfalls zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss, aus Stein errichtet, war eine Schmiede untergebracht. Die Wohnräume befanden sich im zweiten Stockwerk aus Holz. Hier werden Alltagsgegenstände aus dem Kaufmannsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufbewahrt. Im Museum für Holzarchitektur werden regelmäßig Volksfeste gefeiert. In der Butterwoche werden hier Gänsekämpfe ausgetragen und im Juli feiert man hier den Tag der Susdaler Gurke.