Die Geschichte und der Alltag der Kaufmannschaft von Rostow werden im Museum der Kaufmannschaft an dem Beispiel des Lebens der Kaufleute Kekin gezeigt; die Familie lebte hier im 19. Jahrhundert. Dieser Name bedeutet viel für die Stadt: die Getreidehändler Kekins hatten in Rostow Betriebe gegründet, Schulen gebaut, für Museen gespendet.
Das Museum der Kaufmannschaft ist in der Stadtvilla aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, welche den Kekins erst seit 1830er Jahren gehörte. Heute sind hier Interieure der Wohnräume rekonstruiert: Boudoir, Männer- und Frauenräume, Speisesaal, Arbeitszimmer. Zur Ausstellung gehören Portraits und persönliche Sachen der Familie Kekin: Dokumente, Bücher, Schmuck, Kleidungsstücke, Möbel. Eine besondere Aufmerksamkeit gebührt Aleksej Leontjewitsch Kekin. Er war ein Mäzen und Aufklärer und hat in der Stadt eine Flachsmanufaktur gegründet, die Restaurierung des Rostower Kremls und seine Verwandlung zum Museum in den 1880er Jahren finanziert. Außerdem spendete er riesige Summen für den Bau des Gymnasiums, welches heute seinen Namen trägt. Die Ausstellung im Flur ist der Kaufmannschaft im Allgemeinen gewidmet: sie berichtet über die Entwicklung des Handels in Rostow im 18. und 19. Jahrhundert und über den Beitrag verschiedener Kaufmannsfamilien zur Entwicklung der Stadt. Die übrigen Räume sind dem Leben und den Tätigkeiten der Familie Kekin gewidmet.