Foto: architektonische monumente, museen und ausstellungen, Museumskomplex Jungfrauen-Bäder, Derbent

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Museumskomplex Jungfrauen-Bäder: aus dem Bad zum Altar

Architektonische Monumente • Museen und Ausstellungen

Nicht weit von der Freitagsmoschee in Derbent befindet sich der Museumskomplex Jungfrauen-Bäder, der seit dem 19. Jahrhundert bis in die 1950er Jahren benutzt wurde. Das war ein traditioneller Ort für eine Waschung vor der Trauungszeremonie. Der Brautvater brachte seine Tochter hierher, damit sie sich einem Reinigungsritual unterzog. Dieser Brauch ist dem heutigen Junggesellinnenabschied ähnlich: nach dem Bad in einem separaten Raum gesellte sich die Braut zu ihren Freundinnen, sie tranken gemeinsam Tee, plauderten und amüsierten sich. Die Jungfrauen-Bäder wurden neben die Frauenbäder aus dem 17. Jahrhundert gebaut, welche allen verheirateten Frauen vorenthalten waren.

Die Jungfrauen-Bäder befanden sich im Souterrain mit hohen Gewölben und besaßen mehrere Räume: zwei Baderäume und einen Umkleideraum. Nachdem der Komplex Jungfrauen-Bäder 1992 saniert wurde, wurde hier das Museum «Kultur und Alltag des alten Derbents» eröffnet. Die Museumssaustellungen zeigen die Bräuche der Frauenwaschung und informieren über das Leben der Frauen im alten Derbent.

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