Das Museum "Zwiebel-Siedlung",(russisch: Lukowa Sloboda), ist in zwei Stockwerken untergebracht. In einem Stockwerk befindet sich die Ausstellung, welche darüber berichtet, wie im Rostower Land die Zwiebel gezüchtet wird, wo sie Verwendung findet und welche Rolle sie in der russischen Folklore spielt. Im anderen Stockwerk befindet sich ein Café, wo Gerichte mit diesem Gemüse serviert werden. Interessant ist, dass die Rostower Zwiebeln vor einigen Jahrhunderten nicht nur auf den Tisch von Einheimischen kamen, sondern sie wurden in der ganzen Rus verbreitet; heute gibt es sogar die gleichnamige Zwiebelsorte.
Die Führung durch das Museum «Zwiebel-Siedlung» informiert die Besucher über die Rostower Zwiebel, über die Traditionen ihrer Zucht, über den mit ihr verbundenen Aberglaube. Den Besuchern wird Tee mit einem Zwiebelbrötchen serviert, den Kindern werden Märchen über Zwiebeln erzählt. Ein Meisterkurs zeigt, wie man hübsche Zwiebel-Zöpfen flechtet: früher wurden in den russischen Dörfern die Zwiebeln genauso, in Zöpfen über den ganzen Winter gelagert. Das Museum bietet auch interessante theatralisierte Programme an. Auf dem Ball der Kaufleute werden die Gäste über den Alltag der Rostower Kaufmannschaft und über die Ball-Etikette informiert. Das Puppentheaterstück «Der Zauberfisch» stellt eine moderne Interpretierung des gleichnamigen russischen Märchens über den Zauberfisch dar. Die «Angler-Geschichten», (russisch: Rybazkije baiki), sind theatralisierte Erzählungen über den Rostower Nerosee und über Figuren der slawischen Mythologie mit der Beziehung zu Wasser. In einem Meisterkurs im Rahmen dieser Veranstaltungen kann man ein Amulett in Form eines Fisches aus Salzteig anfertigen. Das Lokal im Museum ist ein lebendiges Kochbuch mit Rezepten, worin Zwiebeln vorkommen. Es gibt Zwiebelsalate, Backwaren mit Zwiebelfüllung, Zwiebelsuppen, Zwiebelsaucen und sogar Zwiebelmarmelade! Hier werden sich auch erfahrene Feinschmecker wundern.