Der Platz der Arbeit in Jekaterinburg ist frei vom Nomenklaturpathos und deshalb sehr behaglich. Der Platz wurde in der Innenstadt in der Zeit von 1920 bis 1930 am Ort von ehemaligen Kaufmanns-Gutshäusern errichtet. Heute wird das Aussehen des Platzes von zwei fast schmuckvollsten Gebäuden der Stadt bestimmt: Das Haus von Sewastjanow und das Gebäude einer ehemaligen Apotheke des Bergamtes, welches vom Steinschneide- und Schmuckkunstmuseum eingenommen wird. Im Zentrum des Platzes gibt es einen Springbrunnen. Dieser wurde an der Stelle der bis zu den 30-er Jahren des XX. Jahrhunderts gestandenen Kathedrale Katharinas gebaut. Heute wurde nahe dem Springbrunnen eine Kapelle zum Gedächtnis an die zerstörte Kathedrale errichtet.
Im August 1998 wurde auf dem Platz der Arbeit ein Denkmal zu Ehren der Stadtgründer - Wassili Tatischtschew und Georg Wilhelm Henning, errichtet. Die Eröffnung des Denkmals wurde an das 275-jährige Jubiläum von Jekaterinburg angeknüpft. Der Historiker und der Bergbauingenieur waren damals auch hervorragende Administratoren, die der Stadtentwicklung einen großen Impuls gaben. Sehr interessant ist es, dass nach Angaben von Historikern, Tatischtschew und Henning zu Lebzeiten einander hassten, doch auf dem Denkmal diese als Gleichgesinnte erscheinen. Die Stadtbewohner bezeichneten das Paar schnell als „Beavis und Butt-Head“. Eine Antwort auf die Frage zu geben, wer von den dargestellten Tatischtschew und wer Henning ist, ist jedoch nicht jeder in der Lage.