Die Stadtvilla des Kaufmannes Korobow wird auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts datiert. Das ist das älteste Wohnhaus in Kaluga. Ende des 19. Jahrhunderts zog hier eines der ersten Heimatmuseen Russlands ein, das historische Gouvernements-Museum. Später wurde der Name des Museums geändert.
Die Stadtvilla von Korobow, (russisch: Palaty Korobowa), mit einem Paradeeingang und Bogenfenstern gilt als einziges Denkmal der spätesten Periode altrussischer Holzbaukunst in der Stadt. Das rot-weiße Gebäude im Stil des Naryschkin-Barocks gehörte dem wohlhabenden Kaufmann Korobow. Schon in den 1890er Jahren wohnten die Nachkommen von Korobow nicht mehr hier, was schwerwiegende Folgen hatte: es wurde ein Gerücht verbreitet, der reiche Kaufmann sollte in der Villa Schätze versteckt haben. Auf der Suche nach fremden Schätzen hatten die unternehmungslustigen Schatzjäger das Gebäudeinnere schwer beschädigt. Im Jahre 1897 wurde hier für 25 Jahre eine Exposition des historischen Gouvernements-Museums untergebracht, seit 1977 existiert hier das Museum, welches dem örtlichen Alltagsleben und der Geschichte Kalugas gewidmet ist: hier werden archäologische Funde und eine Münzsammlung ausgestellt; es wurde auch die Alltagsumgebung von Kalugaer Familien aus verschiedenen, sozialen Ständen und Epochen rekonstruiert.