Die Kant-Insel wird vom Fluss Pregel umspült. Im 14. Jahrhundert lebten darauf Menschen. Es war das stark besiedelte Städtchen Kneiphof mit der berühmten Universität „Albertina“. Dort, wo sich früher die Universität befand, steht jetzt das Denkmal ihres Gründers Herzog Albrecht. Zur gleichen Zeit entstand hier der Dom im Stil der Backsteingotik. Es ist das einzige Gebäude, das nach der Bombardierung der Stadt durch die Engländer im Jahre 1944 zu Zeit des 2. Weltkriegs noch stand, obwohl es auch schwere Schäden erlitt. Die Innenausstattung wurde zerstört und die Bibliothek von Wallenrodt ging verloren.
Der Dom spielte eine bedeutende Rolle im Leben der Kneiphofer. Von 1335 bis 1809 bestattete man Großmeister des Deutschen Ordens, Bischöfe und Professoren der „Albertina“ Universität im Dom. Die meisten Grabsteine gingen verloren. Aber das Grab des berühmtesten Bewohner Königsbergs Immanuel Kant gibt es noch. Der große Philosoph wurde hier am 28. Februar 1804 begraben. 1924 wurde eine Gedenktafel in der Wand des Doms eingelassen. Die Renovierung des Doms wurde 2005 abgeschlossen. Im Inneren blieb ein Taufbecken aus Kalkstein im romanischen Stil mit Abbildungen vom hl. Olav erhalten, das ins 14.Jahrhundert zurück datiert. Auf dem Kirchturm findet man die genaueste Uhr Kaliningrads. Die oberen Säle des Doms werden für Ausstellungen, die Kant und der Geschichte des Doms gewidmet sind, verwendet. Im Erdgeschoss gibt es Kapellen der orthodoxen, evangelischen und katholischen Konfessionen. Jeden Tag werden im Dom Orgelkonzerte aufgeführt.