Der Bau des Königsberger Schlosses begann im Jahre 1255. Mit der Zeit wurde es zur Residenz des Deutschen Ordens und der preußischen Könige. Zu verschiedenen Zeiten besuchten es die Kaiser Peter der Große, Napoleon Bonaparte und Alexander II.
Mit der Gesandtschaft von Peter dem Großen verbindet man die Entstehung des Moskauer Saals in diesem Schloss, wo sich die russische Delegation aufhielt. Unter diesem Saal befand sich eine Schlosskirche, wo sich 1701 der preußische König Friedrich I. krönen ließ. Im Schloss befand sich außerdem eine silberne Bibliothek mit alten Manuskripten. Der Kirchturm war der größte in der Stadt. In einem Flügel des Schlosses waren ein Spital und eine Herberge für kranke und ältere Ritter des Deutschen Ordens untergebracht. Ab 1731 befand sich im ehemaligen Gefängniskeller ein Restaurant namens „Blutgericht“. Die Bombardierung im 2. Weltkrieg durch die englische Luftwaffe im August 1944 und der Ansturm auf die Stadt im April 1945 fügten dem Königsberger Schloss erhebliche Schäden zu. 1969 wurde die Ruine gesprengt. Erst 2001 begannen an der Stelle des ehemaligen Schlosses archäologische Grabungen. Jetzt kann man durch die Ruine wandeln. Vonden Bewohnern Kaliningrads wurde die Tradition eingeführt, hier Ritterspiele mit Turnieren und Handwerkerständen abzuhalten.