Die historischen Viertel von Kitai-Gorod erschienen auf der Karte von Moskau noch 1538. Damals wurde zu den Eckentürmen des Moskauer Kremls noch eine weitere Wehrmauer dazu gebaut, und drinnen organisierte man ein richtiges Handelsstädtchen mit einem Gostiny Dwor und Ladenstraßen. Hier eben befand sich das Zentrum des russischen Buchdrucks mit einem Druckhof. Anfang des 20. Jahrhunderts bekam Kitai-Gorod den Status eines Geschäftszentrums der Hauptstadt. Und in der Sowjetzeit befanden sich hier die Partei- und Staatsbehörden.
Leider blieben von der alten Kitaigorod-Mauer nur Fragmente erhalten, die man beispielsweise im Fußgängertunnel in der Metrostation „Kitai-Gorod“ sehen kann. Doch Kitai-Gorod selbst bewahrte die fabelhafte Atmosphäre des alten Moskau mit den unter die Erde versunkenen Kirchen, dem Glockenläuten und Bojarenzimmern auf. Dieses älteste Stadtbezirk fängt am Roten Platz an und läuft die ältesten Stadtstraßen entlang: Warwarka, Iljinka und Nikolskaja. Dabei kann man in den belebten und regen Straßen trotzdem lange bummeln, bei zahlreichen Restaurants vorbeischauen und nebenbei die architektonischen Kunstwerke, wie die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale und die Kasaner Kathedrale, oder die Arkaden des alten Gostiny Dwor fotografieren.