Die Karl-Marx-Statue auf dem Platz seines Namens – ist bereits die zweite an dieser Stelle. Zum ersten Mal wurde hier das Denkmal des Autors des „Kapitals“ im Jahr 1825 aufgestellt. Dabei wurde als Postament der Sockel des Denkmals von Katharina II. verwendet, der von Bolschewiken abgerissen wurde. In diesem Zusammenhang war in Rostow am Don eine städtische Anekdote beliebt:
Ein halbblinder alter Mann kommt zum Marx-Denkmal, schaut es an und sagt: „Ach, hast ziemlich lange Haare bekommen, Mütterchen!“
Das Karl-Marx-Monument hat ein tragisches Schicksal. Der Philosoph aus Bronze, der stehend vor einem Bücherstapel abgebildet ist, wurde während des Krieges aus einem Panzer der deutschen Truppen abgeschossen. Es blieb nur noch die Gedenktafel auf dem Monument – sie wurde später an das Rostower Museum übergeben und das neue Monument von Marx entstand auf dem Platz im Jahr 1959. Die Skulptur wurde in Leningrad abgegossen und auf dem Granitsockel aufgestellt. In unserer Gegenwart versuchte man das Denkmal erfolglos zu verlegen und an seiner Stelle wieder die russische Kaiserin aufzustellen. Doch die Rostower Öffentlichkeit verteidigte das Recht von Marx den gleichnamigen Platz mit seiner Anwesenheit zu krönen.