2 Bilder

Freitagsmoschee: Kafire dürfen rein

An der Freitagsmoschee, (bzw. Juma-Moschee), von Derbent führt kein Weg vorbei. Die älteste Moschee Russlands wurde in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts als Freitagsmoschee erbaut. Gläubige kamen hierher zum Freitagsgebet, (Juma-Namas), aus sieben kleinen Moscheen, die sich in verschiedenen Vierteln der Altstadt befanden. Das Erscheinungsbild der Freitagsmoschee veränderte sich nach und nach: im 14. Jahrhundert wurde das Gebäude nach einem starken Erdbeben wieder aufgebaut, im 15. Jahrhundert kam eine Madrasa dazu. Erst im 18. Jahrhundert bekam das Ensemble der Freitagsmoschee seine endgültige Gestalt: dazu gehören das dreischiffige Hauptgebäude ohne Minarette, mit einer spitzen Kuppel, Madrasa, Wohnbauten und der Innenhof.

Auf dem Gelände und im Inneren der Freitagsmoschee herrscht eine friedliche Atmosphäre. Im Innenhof wachsen drei tausend Jahre alte Platanen, unter denen Bänke eingerichtet sind. In der Mitte des Hofes steht ein kleiner heidnischer Pfahl, der gleichzeitig als Sonnenuhr fungiert. Der Legende nach wurden unter dieser Säule 56 kg Augen begraben, welche einst den Rebellen gehörten, die vom Herrscher Nadir Schah grausam bestraft wurden. Die Freitagsmoschee gehört zur Schiitischen Richtung des Islam, aber die Moschee darf von jedem betreten werden, egal welchen Glaubens man ist. Am Eingang muss man Schuhe ausziehen, Frauen sollen einen speziellen langen Umhang, (Chidschab), umlegen. Ein Besuch lohnt sich: man kann die Geschichte der Moschee kennenlernen.

Anschrift
7 magal d 10
368600, Derbent
Telefon
+7 872 4046368
Offizielle Website
Öffnungszeiten
Informationen zu den Öffnungszeiten