Die Foros-Kirche, errichtet auf dem Roten Felsen (Krasnaja Skala) über dem Kap Sarytsch ist eines der Wunder der Halbinsel Krim. Es stockt einem der Atem, wenn man von der Chaussee nach Jalta aus das Bergpanorama und diese Kirche erblickt, die über einer vierhundert Meter tiefen Schlucht zu schweben scheint. Der Legende nach war einmal eine Kutsche dem Sturz in diese Schlucht knapp entronnen. In der Kutsche saß die Tochter des einheimischen Teehändlers. Die Pferde blieben gerade da stehen, wo später 1892 die Foros-Kirche (die Auserstehungskirche) erbaut wurde. In Wirklichkeit wurde die Kirche als Andenken an die Rettung des Zaren Alexander III. und seiner Familie bei einem Zugunfall errichtet, alle anderen Geschichten sind frei erfundene schöne Märchen.
Die Foros-Kirche wurde im russischen Stil erbaut. Neun unterschiedlich große Kuppeln zierten die Kirche. Für die Außenverkleidung der Mauer und Säulen wurde Inkerman-Kalkstein und Karrara-Marmor verwendet. Die innere Ausstattung war nicht weniger beeindruckend: eine gewaltige Ikonostase aus Eiche mit vergoldetem Zarentor hob sich von den mit byzantinischen Motiven bemalten Wänden ab. Zu Sowjetzeiten wurden Kreuze und Kuppeln vernichtet, Ikonen wurden geplündert. Eine gewisse Zeit befand sich im Gebäude ein Restaurant. Während des zweiten Weltkrieges dienten die Mauer der Foros-Kirche als Verteidigungsanlage im Kampf um Baidar-Tor (Baidarskie worota, einem Gebirgspass zwischen Baidar-Tal und der Südküste der Krim). 1969 hat ein Brand die letzten Fresken vernichtet, die Kirche wurde fast völlig vernichtet. Erst 1992, als die Kirche 100 Jahre alt geworden wäre, wurden ihre Türme durch neue Kuppeln gekrönt. Die Restaurierungsarbeiten dauerten bis 2004, und die Kirche bekam ihre ursprüngliche bezaubernde Gestalt wieder.