Das Fabergé Museum ist das erste private Museum, in dem die größte Sammlung von Ostereiern von Karl Fabergé ausgestellt wird. Außerdem findet man hier eine große Sammlung des dekorativ-angewandten Handwerks und Meisterstücke der Goldschmiedekunst. Die Ausstellung des Museums nimmt elf Säle des Schuwalow-Schlosses ein. Im blauen Gästezimmer werden die Werke Fabergés ausgestellt, zu denen neun Eier mit „Überraschungen“, also mit versteckten Souvenirs, gehören, die von den letzten russischen Kaisern in Auftrag gegeben waren. So ist es beispielsweise das „Krönungsei“ mit einer winzigen Kutsche im Inneren, die detailgetreu die vergoldete Kutsche nachbildet, die bei der Krönung Nikolaus des II. im Einsatz war.
Ein besonderer Wert der Sammlung im Fabergé Museum besteht darin, dass hier, sowohl das erste als auch das letzte Ei von Fabergé vertreten sind: „Hähnchen“ von 1885 und „Orden des Heiligen Georg“, das im Ersten Weltkrieg angefertigt wurde und das einzige Ei war, das die Kaiserin Maria Fjodorowna aus Russland ausführen konnte. Im Avant-Saal sind die mit Emaille verzierten persönlichen Gegenstände der kaiserlichen Familie zu sehen, die ebenfalls von Karl Fabergé angefertigt wurden: eine Bonbondose, eine Tabakdose und andere Kleinigkeiten. Die mit Emaille überzogenen Gegenstände werden zusammen mit Porzellan im Weißen und im Blauen Gästezimmer ausgestellt. Das Goldene Gästezimmer präsentiert eine Sammlung von schönen Kleinigkeiten, die der Zarenfamilie geschenkt worden waren: kostbare Gehstockgriffe, Statuen, Medaillons. In den anderen Schlossräumen befinden sich Erzeugnisse der Goldschmiedekunst aus dem 19. Jahrhundert, eine Ikonensammlung, Gegenstände aus Silber, unter anderem Weinkelche; Bilder von den Impressionisten und russischen Künstlern aus dem 19. Jahrhundert.