Eines der Erbgüter des russischen Dichters Puschkin und Heimat seiner Dichtkunst ist das Landgut Sacharowo. Es liegt 13 km von Swenigorod entfernt und gehörte der Großmutter des Dichters Maria Aleksejewna Hannibal, die das Gut 1804 erwarb. Die Familie des Dichters verbrachte jeden Sommer in Sacharowo. Hier hatte Puschkin seine Kindheit verbracht, hier spielte er mit Bauernkindern und betrachtete die wunderschöne hiesige Natur.
Man erzählt, dass Puschkin im Alter von 30 Jahren wieder Sacharowo besuchte, um sich an den Ort seiner Kindheit zu erinnern; er war von Anblick seiner einstigen Spielkameraden enttäuscht, die jetzt erwachsene Bauern und Bäuerinnen waren. Seinen traurigen Eindruck über diese Reise hatte er in seiner unvollendeten Novelle Geschichte des Dorfes Gorjuchino verarbeitet. Nachdem das Gut 1811 verkauft wurde, hatte es mehrere Besitzer. Erst im Jahre 1999, zum zweihundertjährigen Jubiläum des Dichters wurde das Landgut Hannibals komplett wiederhergerichtet. Die Hauswände sind neu, rund herum stehen aber Bäume, die den Dichter gesehen hatten! Das Haus ist mit einem großen Park umgeben: ein See, ein Flüsschen und stille Lindenalleen laden zu einem angenehmen Spaziergang ein. Im alten Apfelgarten steht ein herzanrührendes Denkmal für die Großmutter Maria Hannibal, wo sie mit dem jungen Puschkin dargestellt ist. Man kann entweder eine Führung durch das Landgut im Voraus buchen oder aber es auf eigene Faust erkunden. Der Eintritt ist frei. Ein Nahverkehrszug bringt den Besucher in einer knappen Stunde vom Moskauer Belorusski-Bahnhof nach Sacharowo.