Das elegante Gebäude der Datscha von Schaljapin hatte dem berühmten russischen Opernsänger nie gehört. Er trat in dieser Villa auf und verbrachte 1917 den ganzen Sommer hier mit Familie und Freunden, besaß das Haus aber nicht. Diese Villa gehörte dem Kaufmann Uschakow, der sie im frühesten 20. Jahrhundert bauen ließ und als Pension eingerichtet hatte; diese Pension wurde durch ihre Gastfreundlichkeit bekannt.
Die Datscha von Schaljapin wurde vom Petersburger Architekten E. Chodzhajew entworfen, der sein Praktikum im Kaukasus absolvierte. Er hatte das Haus im damals angesagten Jugendstil gebaut: mit Türmchen, Buntglasfenstern und anderen dekorativen Elementen. Die Villa ist ein wunderbares Beispiel der ländlichen, aristokratischen Baukunst des frühen 20. Jahrhunderts. Die Erinnerung an den talentierten, russischen Sänger, der hier mehrmals mit Konzerten aufgetreten war, half den Einwohnern von Kislowodsk das einmalige Bauwerk zu erhalten. Heute befindet sich darin das Museum für Literatur und Musik «Datscha von Schaljapin». Seine Expositionen berichten über das Leben von Fjodor Iwanowitsch und informieren über Alltag und Bräuche der russischen Adligen im Exil.