Die Himmelfahrtkirche, (russisch: zerkow Wosnessenija Gospodnja), ist eine der ältesten in Rostow. Sie wurde als Andenken einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, des Seligen Isidor errichtet. Der Selige Isidor war ortansässiger Prophet preußischer Abstammung. Die Kirche wurde auf Befehl des Zaren Iwan des Schrecklichen an der Stelle errichtet, wo früher eine hölzerne Kapelle am Grab von Isidor stand. In der Kirche befinden sich bis heute die Gebeine dieses Heiligen.
Und so wird die Geschichte der Himmelfahrtkirche überliefert. Der in Brandenburg in einer katholischen Familie geborene Isidor, der im 15. Jahrhundert lebte, wollte nach der Wahrheit suchen und begab sich zu Fuß nach Russland. In Rostow trat er zum orthodoxen Glauben über, baute sich eine Hütte und weissagte, womit er die Aufmerksamkeit Einheimischer erweckt hatte. An seinem Grab wurde zuerst eine hölzerne Kirche erbaut, zu der zahlreiche Pilger strömten. Die Kirche verfiel sehr schnell, und in den 1560er Jahren wurde an ihrer Stelle eine nicht große, aber doch geräumige Kirche mit einem Zeltdach errichtet. Bemalt wurde die Kirche erst im 18. Jahrhundert. Ihre Fresken kann man nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als ein historisches Dokument betrachten. Sie halten die Mariä-Entschlafens-Kathedrale von Rostow fest, die Wandmalereien in der unteren Etage zeigen Szenen aus dem Isidors Leben.In den 1930er Jahren wurde die Kirche geschlossen, ihr Gebäude wurde dem Rostower Museum übergeben. Gottesdienste werden hier erst seit 2003 wieder abgehalten. Die Restaurierung dauert noch, aber Touristen und Pilger dürfen den Glockenturm besteigen, um Rostow von oben zu sehen.