Die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale in Jekaterinburg hat ein ungewöhnliches Schicksal. Sie ist eine der ältesten Kathedralen der Stadt und war lange Zeit dazu noch ein historisch-revolutionäres Museum. Und dies sind Dinge, die wie man glauben sollte, inkompatibel sind! Der Grundstein für den Bau der Kathedrale wurde im Jahr 1770 gelegt. Zuerst bestand die Kathedrale aus Holz; eine Kathedrale aus Stein entstand hier zwei Jahrzehnte später. Interessant ist, dass die untere Etage der Kathedrale zu Ehren Christi-Geburt benannt wurde und die obere die Bezeichnung Christi-Himmelfahrt bekam. Und gerade die letzte Bezeichnung erhielt auch die Kathedrale.
Im Frühjahr 1918 wurde Imperator Nikolaus II. mit seiner Familie in das naheliegende Ipatjew-Haus angeliefert. Die Romanows konnten das Glockengeläut der Christi-Himmelfahrt-Kathedrale hören, doch in die Kathedrale wurden sie zur Vermeidung einer Aufregung unter den Gemeindemitgliedern nicht hineingelassen. Im Jahr 1926 wurde die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale für die Gläubigen geschlossen. Darin wurde eine Schule untergebracht und der Hauptaltar der Kathedrale wurde zum Pionierklub. Später wurde hier ein historisch-revolutionäres Stadtmuseum stationiert. Im Jahr 1991 wurde die Kathedrale wieder der Kirche zurückgegeben.