Die Geschichte der Kapelle Paraskewa Pjatniza begann an der Spitze des Wachberges, als dort ein Wach- und Beobachtungsturm errichtet wurde. Von seinem Gipfel warnten die Wächter die Stadt über annähernde Besatzer. Am Anfang des XIX. Jahrhunderts entstand hier eine hölzerne Kapelle über deren Herkunft die Historiker sich immer noch streiten. Nach einer Version finanzierte die Errichtung der Kapelle ein reicher Krasnojarsker Kaufmann L. Novikov, indem er die höhere Macht für seine wunderliche Rettung aus dem Fluss danken wollte. Nach anderen Angaben errichteten die Kapelle die Stadtbewohner selbst aus Dankbarkeit gegenüber Gott für die Befreiung vor tatarischen Überfällen.
So oder so gilt die schreckliche und strikte Silhouette der Kapelle der St. Paraskewa Pjatniza heute als eines der Symbole nicht nur der Stadt Krasnojarsk, sondern auch ganz Russlands – der spitze Kirchenturm ist auf der 10 Rubel Banknote abgebildet. Nach der Restaurierung im Jahr 1996 wurde das Aussehen der Kapelle etwas verändert: ihre Wände sind von innen mit schönen Fresken verziert worden, es gibt eine Heizung, und ganz in der Nähe wurde eine der schönsten Panorama-Aussichtsplattformen in Krasnojarsk errichtet, von wo man einen tollen Blick auf die Stadt und den Jenissei hat.