Die Grundsteinlegung der ersten Christ-Erlöser-Kathedrale erfolgte in Moskau im Jahre 1817 auf den Sperlingsbergen mit der Teilnahme und im Auftrag von Alexander I. Die Kathedrale sollte an die Siege der Russen über die Franzosen im Vaterländischen Krieg 1812 erinnern. Doch dieses Projekt wurde nicht verwirklicht. Der Architekt Karl Witberg wurde wegen Untreue bei der Beschaffung des Baumaterials angeklagt und vor Gericht gestellt. Im Jahre 1831 ernannte Nikolaus I. einen neuen Architekten, Konstantin Thon und bestimmte für dieses ambitiöse Projekt einen neuen Ort - neben der Moskwa, in der Wolchonka-Straße.
Eingeweiht wurde die Christ-Erlöser-Kathedrale erst 1883. Unter der sowjetischen Regierung wollte man hier einen Sowjetpalast erbauen. Aus diesem Grund wurde die Kathedrale am 5. Dezember 1931 gesprengt. Anderthalb Jahre dauerte es, bis die Trümmer ausgeschlachtet wurden. Und als man endlich zu dem eigentlichen Bau überging, begann der Große Vaterländische Krieg. Im Endeffekt erschien hier in den 1960-er das Schwimmbad „Moskau“, das hier bis 1994 stand. Im Jahre 1999 wurde die Christ-Erlöser-Kathedrale wiederaufgebaut. Die moderne Kathedrale ist die Kopie der damaligen Errichtung. Sie nimmt wie damals 10.000 Besucher auf, ihre Höhe beträgt 105 Meter und die Fläche der vergoldeten Bemalung drinnen liegt bei 22.000 qm! Neben der Kathedrale ist eine wundervolle Parkanlage mit Blumenbeeten, einer Allee, Bänken und dem Denkmal für Alexander II. angelegt. Daneben befindet sich die Patriarchen-Brücke über die Moskwa für Fußgänger, die das Ufer Pretschistenskaja und Bersnewskaja miteinander verbindet. Von der Brücke aus eröffnen sich schöne Aussichten auf das architektonische Ensemble des Moskauer Kremls, sowie auf das nicht eindeutige Denkmal für Peter I. vom Bildhauer Tsereteli.