Das Bunkermuseum im Stadtzentrum von Kaliningrad ist ein ehemaliger Luftschutzkeller, in dem sich ab März 1945 das Armeekommando rund um General Otto Lasch befand. Der Bunker unterscheidet sich von anderen durch besonderen Komfort: hier gab es Strom, Kommunikationsleitungen, Wasser, Kanal- und Lüftungsanlagen. Genau hier überzeugten die sowjetischen Unterhändler Lasch am 9.April 1945 die absolute Kapitulation von Königsberg zu unterzeichnen.
Nach dem Krieg wurde der Bunker aufgelassen, weil er von einigen Fliegerbomben getroffen wurde und Wasser eindrang. In den 1950er Jahren pumpte man das Wasser heraus und restaurierte die Räume. 1968 entstand hier das Bunkermuseum, das dem Ansturm von Kaliningrad gewidmet wurde. In diesem Museum findet man Originale der Kriegsdokumente. Man erfährt etwas über das Verteidigungssystem der Deutschen und den Ansturmsplan. Fünf Dioramen berichten darüber, wie sich die Schlacht um diese Stadt vollzog. In zwei von 21 Zimmern wurde die Inneneinrichtung wiederhergestellt, unter anderem im Büro von Lasch. Besucher bestätigen, dass ein Audioguide hier sinnvoll ist.