Das Gebiet Kaliningrad ist dafür bekannt, dass sich hier 90 % des Weltbestandes an Bernstein befindet. Mehr darüber und vieles mehr kann man im einzigen Bernsteinmuseum Russlands erfahren. Es hat seit 1979 im Dohnaturm in Kaliningrad geöffnet, der in den 1850er Jahren am Oberen See errichtet wurde. Mit dem Namen dieses Turms ist der Name von General-Feldmarschall Dohna verewigt, der im Krieg gegen Napoleon kämpfte.
Das Bernsteinmuseum hat drei Stockwerke. Auf einem von ihnen findet man ein Bernsteinstück, das 4,28 kg wiegt. Es ist das größte Bernsteinstück Russlands. Interessant sind auch die Bernsteinstücke mit eingeschlossenen Mücken und Spinnen. Hier sieht man auch Kunstwerke verschiedener Künstler und Replikationen von Teilen des legendären Bernsteinzimmers – eines königlichen Geschenks des preußischen Königshofs an Peter den Großen. Während des 2. Weltkriegs wurde das Zimmer ausgeraubt, aber 2003 fertigten russische Künstler im Katharinenpalast (in Tsarskoje Selo) eine Kopie davon an. Im Bernsteinmuseum gibt es archäologische Funde aus dem 2. bis zum 5. Jahrhundert. Die ältesten Bernsteinartefakte datieren bis in die Jungsteinzeit zurück. Sehr wertvoll sind jene Kunststücke aus Bernstein, die von europäischen Künstlern im 17. Jahrhundert angefertigt wurden. Diese Sammlung wurde diesem Museum von der Moskauer Rüstkammer geschenkt. Jährlich besuchen mehr als 200.000 Menschen das Bernsteinmuseum.