Die Alexandrowskaja Sloboda, oder der Kreml, ist die älteste Landresidenz Moskauer Herrscher. Die Historiker glauben, dass die Bauwerke der Sloboda von denselben Baumeistern errichtet wurden, die auch den Moskauer Kreml schufen. In der Gestaltung des Alexandrower Kremls finden sich Elemente der Moskauer und Wladimir-Susdaler Baukunst, sowie der italienischen Renaissance-Architektur wieder.
Anfang des 16. Jahrhundert hatte der Moskauer Fürst Wassili III. als Erster Alexandrow als Erholungsort gewählt. Zu seiner Zeit wurden hier der Landpalast und die Dreifaltigkeitskathedrale errichtet. Zu den Zeiten der Herrschaft Iwans des Schrecklichen bekam der Kreml eine neue Bestimmung: hier wurden Abkommen mit anderen Staaten unterzeichnet und Gesandte empfangen. Von hier aus startete Iwan der Schreckliche seinen Feldzug gegen Weliki Nowgorod, und als er zurückkam, ließ er im Kreml das Tor einbauen, welches er aus der geplünderten Nowgoroder Sophienkathedrale mitgebracht hatte.Heutzutage sind in der Dreifaltigkeitskathedrale, in der Mariä-Entschlafens-Kirche und in der Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche, sowie im Spital- und Zellengebäude über zwanzig Ausstellungen untergebracht, welche der Geschichte der Sloboda und der ganzen Stadt gewidmet sind. Wie das Leben im Kreml im 16. Jahrhundert war, kann man in der Ausstellung in der Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche erfahren: hier wurde das Essgemach rekonstruiert, wo Gesandte empfangen wurden und opulente Festessen stattfanden. In derselben Kirche gibt es eine Reihe von Portraits Iwans des Schrecklichen aus verschiedenen Epochen. Im Kreml befindet sich eine der besten Aussichtsplattformen der Stadt: die offene Galerie der Kreuzigungskirche, (russisch: Raspjatskaja zerkov).Neben der Alexandrowskaja Sloboda befindet sich die Christi-Verklärungs-Kirche, die, wie der Kreml auch, nach dem Zarenwillen entstand. Die zukünftige Kaiserin Elisabeth Petrowna lebte in der Alexandrowskaja Sloboda zehn Jahre lang, sie hat diese Gegend sehr geliebt und ließ in den 1740er Jahren nicht weit von der Sloboda eine steinerne Kirche errichten, die der Verklärung Christi geweiht wurde. Zu Sowjetzeiten wurde die Kirche geschlossen, aber das Kreuz mit der Krone blieb erhalten. Erst 2010 begann man die Kirche zu restaurieren. Heute werden dort Gottesdienste abgehalten.