Auf der Bühne des Alexandrinski-Theaters haben „Verstand schafft Leiden“, „Gewitter“, „Revisor“ und noch Dutzende andere Werke, ohne die die russische Literatur kaum denkbar ist, ihre Uraufführungen erlebt. Das Theater wurde 1756 auf Erlass der Kaiserin Elisabeth Petrowna 1756 gegründet; Es ist das älteste Nationaltheater Russlands. Bis zum 20. Jahrhundert blieb es das wichtigste kaiserliche Theater, dessen Schicksal unmittelbar von den Monarchen beeinflusst wurde.
Seit 1832 nimmt das Theater, das der Gattin Nikolaus' I. Alexandra Fjodorowna zu Ehren erbaut wurde, ein Gebäude ein, das nach einem Entwurf Rossis entstanden ist, geschmückt mit Säulen, Statuen in den Nischen und einer Skulpturengruppe mit Pferden – Apollo, der in einem Streitwagen nach vorne strebt. Den Touristen ist es schon seit langem als das „Theater mit den Pferden an der Fassade“ bekannt. In mehr als über 250 Jahren trug das Theater eine bedeutende Sammlung an Bühnenbildern, Möbeln, Kostümen, unterschiedlichen Attrappen, sowie Programmheften und Werbeplakaten zusammen. Einiges davon kann man sich in dem zum Theater gehörigen Museum für russisches Drama ansehen, das auch während der Aufführungspausen Besuchern offen steht.