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Weimar - die Stadt von Goethe und Zwiebelcreme

Weimar ist eine der größten kulturellen Zentren Europas, das in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Hier war während der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert die Zeit der deutschen Klassik, große Dichter wie Goethe und Schiller, der Komponist Liszt und der Philosoph Nietzsche schufen hier ihre Werke. Nach Weimar kommt man, um die einzigartigen Schlösser und Parks zu besichtigen, in dem Lieblingsrestaurant von Goethe zu sitzen und unglaublich leckere Zwiebelkuchen auf der Zwiebel-Messe zu verkosten, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Weimar veranstaltet wird.

Die Stadt Weimar, am Ufer des Flusses Ilm, wurde zum ersten Mal in den historischen Dokumenten des 10. Jahrhunderts erwähnt. Für mehrere Jahrhunderte war sie eine kleine Provinzstadt. Im 16. Jahrhundert erhielt Weimar den Status der Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar. Zu dieser Zeit begann man die ersten Paläste, Jagdhäuser und riesigen Parks zu bauen. 

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebte Johann Sebastian Bach in Weimar und arbeitete als Organist. Aber den wahren Ruhm erhielt die Stadt während der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, als der große Dichter und herausragende Pädagoge Johann Wolfgang von Goethe hierher kam. Im Jahre 1775, als Goethe zu dieser Zeit schon bekannt war, wurde vom Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar eingeladen. Der Dichter lebte in Weimar, wo er bis zum Ende seines Lebens blieb und wo er "Faust" schrieb. Man sagt sich, dass es in Weimar fast keine alten Gebäude gibt, in denen Goethe nicht gewesen wäre. Touristen wird heute eine Reiseroute zu den Orten vorgeschlagen, die mit dem Leben und Werken des großen Deutschen verbunden sind. Diese sind nur einige der Meilensteine auf der Route: das Haus-Museum des Dichters am Platz Frauenplan, sein Lieblingsgasthaus "Zum Weißen Schwan", Schloss Tiefurt, ein Denkmal vor dem Deutschen Nationaltheater, das für viele Jahre von Goethe geleitet wurde. Hier wurde auch ein anderer Ehrenbürger von Weimar aus Bronze verewigt - Friedrich Schiller. Die Route endet sich auf dem alten Friedhof, wo im Fürstensarkophag die beiden Dichter ruhen.

Das 20. Jahrhundert war für Weimar durchaus kontrovers. Im Jahre 1919 wurde hier eine neue demokratische Verfassung angenommen. Die deutsche Republik, die Weimarer Republik, existierte bis Hitler 1933 an die Macht kam. Mit dem Zweiten Weltkrieg ist eines der traurigsten Kapitel in der Geschichte der Weimar verbunden. Im Jahr 1937 wurde in der Nähe der Stadt das KZ "Buchenwald" organisiert, wo mehr als 56 Tausend Menschen ermordet wurden. Heute ist an diesem Ort eine Gedenkstätte, wo man die Alarmglocke hören kann.

Das moderne Weimar ist, trotz seiner bescheidenen Größe, mit allerlei Attraktionen überfüllt. Auch die Restaurants in der Umgebung erinnern ohnehin an die berühmten Bürger von Weimar. Zum Beispiel, wird das Restaurant «Zum Weißen Schwan», wo traditionelle Thüringer Spezialitäten serviert werden, als der Lieblingsplatz von Goethe gesehen. Diese Einrichtung mit Pension, die vor 450 Jahren gegründet wurde, wird als eine der ältesten in Europa betrachtet und ist vom Guide Michelin ausgezeichnet. Im Laufe der Zeit haben die Komponisten Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, der Künstler Cranach, der Dichter Friedrich Schiller und die Mitglieder der dänischen und japanischen Königshäuser hier gehalten und gegessen. Die wichtigsten Spezialitäten der lokalen Küche sind Thüringer Bratwürste mit Schmandsauerkraut und Kartoffelpüree. Berühmt ist auch Goethes Lieblingsgericht, gekochtes Rindfleisch mit Frankfurter grüner Soße. Dazu passt das spezielle Bier “Schwanenblond”. 

Im Sommer wird in Weimar ein Weinfest zu Ehren des Geburtstags von Goethe veranstaltet. Im August finden die wichtigsten Feierlichkeiten mit Weinverkostung und der Auswahl der Königin des Festes direkt vor dem Haus statt, in dem der große Dichter lebte. Eine weitere gastronomische Attraktion in Weimar ist der bunte und duftende Zwiebelmarkt. Marktfeste umfassen die gesamte Stadt. Bei diesem Fest, das seit 1653 jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober stattfindet, werden appetitliche Zwiebelkuchen zubereitet - ein weiteres Lieblingsgericht von Goethe. Darüber hinaus kann man hier die traditionelle Zwiebelsuppe, Zwiebelauflauf, Zwiebelbrot und Eis aus ganz bestimmten Zwiebeln probieren. Im Winter wird im historischen Zentrum von Weimar der traditionelle Weihnachtsmarkt Weimarer Weihnacht organisiert.

Das malerische Weimar am Flussufer der Ilm, umgeben von atemberaubenden Parks und alten Palästen, gefüllt mit Poesie von Goethe und Schiller, mit Musik von Bach und Liszt begeistern weiterhin alle Besucher. In dieser Stadt gibt es einen Platz für jeden: für anspruchsvollen Kenner der Oper, Architektur und Literatur, für die Kenner der nationalen Traditionen der deutschen Küche und Liebhaber der gastronomischen Feste.

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