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Halle: ein Land des Salzes und der Musik

Halle ist die bevölkerungsreichste Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Hier ist das historische Stadtzentrum vom 16. Jahrhundert perfekt erhalten geblieben. In der Stadt kann man Europas größtes 101 Meter langes Fachwerkhaus sehen! Fast jeden Monat wird in Halle ein Fest oder ein Festival veranstaltet. Und jedes Jahr zieht die Stadt Ende Mai - Anfang Juni die Fans des großen Komponisten Georg Friedrich Händel auf das Musikfest in seinem Namen. 

Der Name der Stadt, Halle, bedeutet in der Sprache der Kelten "Orte, reich an Salz". Die Kelten siedelten sich hier vor dem Beginn unserer Zeitrechnung. Im 9. Jahrhundert wurde von Karl dem Großen eine Festung gebaut, um die Grenzen des Frankenreiches zu schützen. Der Heilige Römische Kaiser Otto der 2. gewährte der neuen Siedlung den Status einer Stadt im Jahre 981. 

In diesen Orten wurde seit undenklichen Zeiten Salz abgebaut. Aufgrund der reichen Vorkommen von Salz wurde Halle wohlhabend und im Jahr 1280 war schon ein Teil der Hanse. Doch heute ist die Stadt nicht mehr für Salz bekannt, sondern für die Tatsache, dass hier der große Komponist Georg Friedrich Händel geboren war. Er wurde in England berühmt, wo er Musik für den königlichen Hof erstellte. Bis zum heutigen Tag streiten Deutschland und Großbritannien, wie er als Komponist angesehen wird – Englischer oder Deutscher, trotz der Tatsache, dass alle seine Opern im italienischen aufgeführt werden! Das Denkmal des Komponisten Georg Friedrich Händel schmückt den Hauptplatz der Stadt - Marktplatz. Es steht in der Nähe der Kirche, wo der junge Händel als Organist arbeitete.

In Halle ist die Altstadt gut erhalten geblieben. Die Aufmerksamkeit zieht das elegante Gebäude der gotischen Marienkirche mit vier sehr hohen Spitzen vom 16. Jahrhundert. Der fünfte Turm ist ein roter Turm von 15-16 Jahrhunderten im Barockstil. Deshalb wird Halle in Deutschland auch als "Stadt der fünf Türme" bezeichnet. Es ist auch notwendig, die Aufmerksamkeit auf das riesige Komplex der Barockzeit zu zahlen - das Zentrum Francke (Franckesche Stiftungen). Zusätzlich zu den Schulen und Institute gibt es hier das eigene Kuriositätenkabinett. Und - Achtung! - Das größte Fachwerkhaus in Europa, genannt einfach und eloquent - Langes Haus. Seine Länge beträgt 101 Meter! Angenehm für das Auge sind die Blicke auf die Stadt und die Umgebung von den hohen Türmen des Schlosses Moritzburg. Hier befindet sich das Museum des Bundeslandes Sachsen-Anhalt mit einer großen Sammlung von Kunstwerken aus dem 20. Jahrhundert. Sehr schön sind auch die Aussichte von der Burg Giebichenstein, wo die Hochschule für Kunst und Design gelegen ist.

Nach einem Spaziergang in der Stadt, möchte man immer etwas essen. Was die Traditionen betrifft, so sind in Halle seit langem Flussfische sehr beliebt, die mit lokalem Salz gewürzt werden. Der Fisch war das Essen sowohl der Armen als auch der Reichen, und der wohlhabenden Priesterschaft. Aber heute, selbstverständlich, ist das Menü der Restaurants in der Stadt verschiedenartig. Hier gibt es Bauernkäse, Schlackwurst, Sülze, Bratwurst mit Sauerkraut und Rinderbrust in Meerrettichsoße. Eine sehr einfache, aber zur gleichen Zeit der meist traditionelle Imbiss in Halle ist Fettbemme mit Schmalz. Diese ist perfekt für das lokale Bier geeignet. Zum Nachtisch bietet man eine Vielzahl von Küchen, darunter auch weihnachtliche, die auf den Märkten im Dezember es zuhauf gibt. Auch lohnt es sich, das köstliche Pflaumenmus zu finden und zu probieren, das mit dem Brot gegessen wird.

Es gibt in Halle zahlreiche Feste, die eine große Anzahl von Gästen sammeln. Die interessantesten sind natürlich die musikalischen Veranstaltungen. Bedeutend ist ein internationales Festival im Februar "Women in Jazz", woran viele Stars dieser Musikrichtung aus der ganzen Welt teilnehmen. Im Mai kommt die Zeit des Festivals der Kinderchöre (Internationales Kinderchorfestival «Fröhlich sein und singen»). Ende Mai - Anfang Juni herrscht in der Stadt die Barockmusik. Die wichtigsten sind die Händel-Festspiele - eine der bemerkenswertesten Erscheinungen in der Kultur- und Unterhaltungsleben der Stadt Halle. Im August kommt die Zeit des Halleschen Laternenfestes, wo viele Pop- und Rockbands auftreten. Man lässt den Nachthimmel in bunten Farben des Feuerwerks erstrahlen, das von der Burg Giebichenstein gezündet wird. Hier wurde ein alter Witz zum Leben gerufen - "Ritter" mit Stöcken und Booten konkurrieren in der Beweglichkeit und versuchen, sich gegenseitig ins Wasser zu stoßen. Im September unterhält die Einheimischen und Touristen das Salzfest auf den ältesten Salzbergwerke im Land und in der zentralen Straßen der Stadt. Im Oktober findet Akkordeon Akut Festival statt. Die Hallischen Musiktage dauern tatsächlich mehr als einen Tag. Zu diesem Zeitpunkt kann man Ausstellungen der modernen Werke sehen, die Welt Klassiker geworden sind. Der Dezember ist die Zeit des Weihnachtsmarktes mit Kuchen, Souvenirs und traditionellen Weihnachtsbäumen. 

In Halle gibt es immer etwas zu sehen; für die Experte der Geschichte, Musikliebhaber und Menschen, die an der natürlichen Anomalien interessiert sind. Es gibt auch viel für diejenigen zu tun, die sich einfach nur entspannen und Spaß haben wollen. Und, natürlich, erwarten alle gemütliche Cafés und Restaurants mit der traditionellen deutschen Küche.

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