Der belgische Architekt und Designer Henry Van de Velde hat sein erstes Haus für Deutschland in Chemnitz erbauen lassen. Der Auftrag wurde von dem großen Textilfabrikanten Herbert Eugen Esche im Jahre 1902 gegeben. Im ersten Stockwerk der Villa Esche befinden sich das Wohnzimmer und der Musiksalon, im zweiten Stockwerk – das Schlafzimmer, das Kinderzimmer und das Badezimmer. Henry Van De Velde, welcher ein Anhänger des Jugendstils und gleichzeitig einer der Gründer des Bauhaus-Stils war, hat nicht nur die Villa Esche und den Park geplant, sondern auch das Mobiliar, das Geschirr und sogar kleine Elemente des Interieurs bis in die Einzelheiten durchgedacht. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Villa vom Kommando der sowjetischen Truppen als Hauptquartier benutzt. In den 1960er Jahren hat dort die Industriekammer Kurse eröffnet. Seit 2001 dient die Villa Esche als das Henry Van De Velde Museum.