Das Leipziger Museum der bildenden Künste ist eines der ältesten Kunstmuseen Europas. Es wurde 1837 auf Initiative der Leipziger Unternehmer errichtet. Leipziger Kunstliebhaber gründeten eine Stiftung, aus welcher der Kauf von Kunstwerken finanziert wurde.
Die Kunstsammlung musste mehrmals umziehen. Zuerst zog die Sammlung in das sogenannte Gewandhaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sie in die Räume des ehemaligen Reichsgerichts und wechselte seinen Namen. Die DDR-Machthaber wollten das Museum nach dem bulgarischen Kommunisten Georgi Dimitroff benennen, der wegen Brandstiftung des Reichstagsgebäudes angeklagt wurde. Das Leipziger Museum trug daher bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts den Namen „Georgi-Dimitroff-Museum“.
Aber das Gebäude des ehemaligen Reichsgerichts konnte die ganze Sammlung des Museums nicht aufnehmen. Im Dezember 2004 wurde der neue Museumsbau auf dem ehemaligen Sachsenplatz feierlich eröffnet. Heute sind hier mehr als 3500 Gemälde und 1000 Skulpturen aufbewahrt. In der Sammlung gibt es Werke der holländischen und deutschen Alten Meister. Hier kann man sich Kunstwerke von Franz Hals, Lucas Cranach dem Älteren, dem bedeutendsten Leipziger Maler Max Klinger anschauen. Außerdem beherbergt das Museum eine umfangreiche Sammlung an Werken der deutschen bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts.