Die Nikolaikirche ist die älteste Kirche Leipzigs, die 1165 erbaut wurde. Die Kirche erzählt nicht nur über die Geschichte Leipzigs, sondern über die von ganz Deutschland. Im 16. Jahrhundert hielt der Begründer des deutschen Protestantismus Martin Luther von der Kanzel der Nikolaikirche seine Predigten. Zwei Jahrhunderte danach wirkte der große Komponist Johann Sebastian Bach in der Leipziger Kirche. Ausgerechnet hier wurde sein Oratorium „Johannes-Passion“ uraufgeführt.
Letztendlich wurde die Nikolaikirche in unserer Zeit zum Symbol des Wiederstandes die Staatsgewalt der DDR. Am 9. Oktober versammelten sich Tausende Deutsche mit Kerzen in den Händen vor der Nikolaikirche. Durch einen Schweigemarsch protestierten sie die politischen Verhältnisse der DDR. Die Sicherheitskräfte waren wie erschlagen und weigerten sich, die Demonstration zu unterbinden. Auf dem Nikolaikirchhof neben der Kirche wurde eine Säule errichtet, die an die Opfer des DDR-Regimes erinnern soll.