Das Schloss Reisensburg erhebt sich auf dem Hügel über der Donau. Noch zu römischen Zeiten stand dort ein Aussichtsturm. Im 10. Jahrhundert wurden der Hügel und die darauf stehende Burg zu Bayern aufgenommen. Danach wurde die Burg mehrmals «von Hand zu Hand» weitergegeben. Unter seinen Besitzern waren auch die mächtige österreichische Dynastie von Habsburg.
Der letzte private Eigentümer der Burg war ein Anwalt mit dem Nachnamen Vogel, dessen Witwe das Schloss dem Staat vermachte. Nachdem sie im Jahre 1966 verstorben war, wurde dort das internationale Institut für wissenschaftliche Zusammenarbeit der Universität Ulm eröffnet. Das heutige Aussehen des Schlosses Reisensburg erinnert an das 17. Jahrhundert. Gerade damals wurde ein größerer Teil des Baus, darunter das Hauptgebäude und die Nebenräume errichtet. Bis heute blieb auch der Aussichtsturm der romanischen Periode, in welchen das Schloss wortwörtlich eingebettet worden war, erhalten. Vom Turm aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung: den Jurahügel, der Schwäbisch-Bayerische Hochebene, die Stadt Günzburg und die Flüsse Günz und Donau.