Um Frankfurt kennenzulernen, fängt man normalerweise mit dem Platz Römerbeg im Herzen der Altstadt an. Seine Visitenkarte ist das Rathaus Römer. 1405 entschieden die Stadtbehörden, das Haus mit dem anliegenden Gebäude von einem reichen italienischen Kaufmann zu kaufen, um das Geld für den Bau eines neuen Gebäudes zu sparen und somit das Rathaus dort einzurichten. Später wurde dem Komplex noch einige anliegenden Gebäude angegliedert. Im Rathaus ist der Kaisersaal absolut sehenswert. In Zeiten des Heiligen Römischen Reichs wurden in diesem Saal die Festessen anläßlich der Krönung neuer Könige veranstaltet. Heute kann man sich die eindrucksvolle Sammlung der Porträts von 52 deutschen Kaisern anschauen – von Karl dem Großen, der im Jahr 800 gekrönt wurde, bis Franz II., der die Krone 1806 niederelegte.
Auf der Ostseite des Platzes gegenüber dem Rathaus blieben sechs Fachwerkhäuser im mitellalterlichen Still erhalten. Leider wurden die ursprünglichen Gebäude während des zweiten Weltkrieges vom Antlitz der Erde ausgelöscht.Diese Häuser sind bloß eine sorgfältige in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ausgeführte Rekonstruktion. Sie sehen trotzdem eindrucksvoll aus und schaffen zusammen mit dem Rathaus ein Eckchen mittelalterichen Deutschlands im Zentrum einer modernen Stadt. Eine weitere Sehenswürdigkeit Römerbergs ist der Gerechtigkeitsbrunnen, bei dem in der Mitte die Statue der Göttin Justitia steht. Entgegen der Tradition ist sie ohne Augenbinde dargestellt.