Das Schloss Neuburg im Renaissance-Stil diente ca. 250 Jahre lang als die Residenz der Fürsten von Pfalz-Neuburg. Es wurde in den 1520-er Jahren auf dem Platz der ehemaligen mittelalterlichen Festung errichtet. Später wurden zum Schloss Flügel im italienischen Stil und die protestantische Kapelle angebaut. Sie gilt übrigens als eine der ältesten protestantischen Kapellen Deutschlands. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss im Barock-Stil umgebaut und mit zwei Türmen ergänzt. Die Wandmalereien des Westflügels, welche die Bibelgeschichte von Josef und seinen Brüdern gestalten, blieben jedoch erhalten und sind heute noch zu besichtigen.
Im Schoss Neuburg befinden sich einige Museen bzw. das Archäologie-Museum und die Stadtgalerie der flämischen Kunst mit Werken von Peter Paul Rubens, Pieter Bruegel dem Älteren und Anthonis Van Dyck. Das Schloss grenzt an den mit einer Mauer umgegebenen romantischen Schlossgarten, welcher zu Ehren des französischen Malers benannt wurde. Im Zentrum des Gartens befindet sich ein Steinbrunnen, der mit den Moos bedeckten Zwergenfiguren (die sogenannten «Callot-Figuren») umgegeben ist, sowie auch die herrlichen Blumenbeete. Vom Schloss Neuburg aus besteht die Möglichkeit, die österreichische Stadt Wernstein und das gleichnamige Schloss zu besuchen. Dafür sollte man über die einzigartige Hängebrücke «Mariensteg» laufen. Alle zwei Jahre und zwar Ende Juni findet im Schloss Neuburg das mittelalterliche Schlossfest mit Turnierspielen, dem Kindertheater und dem Historischen Jahrmarkt statt.