In der Nähe vom Marienplatz befindet sich die Kathedralkirche, die 1494 eingeweiht wurde. Ihren Namen „Dom zu unserer Lieben Frau in München“ hat sie ihrer Schutzherrin, der Gottesmutter Maria, zu verdanken. Die Kathedralkirche ist ein spätgotischer Backsteinbau. Die Türme der Frauenkirche sind weithin sichtbar. Mit bloßem Auge kann man erkennen, dass sie sich in der Höhe unterscheiden: Der Nordturm misst 98,57 Meter, der Südturm dagegen nur 98,45 Meter. Das ist der höchste Sakralbau Münchens. Seit einem Bürgerentscheid von 2004 dürfen im Münchner Stadtgebiet keine Gebäude mehr errichtet werden, die höher als das Lieblingswahrzeichen der Münchener sind. Den besten Blick über die Stadt hat man vom Südturm der Frauenkirche. Bei gutem Wetter kann man von dort bis in die Alpen blicken.
In der Krypta der Frauenkirche fanden einige Mitglieder des Adelshauses Wittelsbach, das in Bayern bis zum Ersten Weltkrieg regierte, ihre letzte Ruhe. Aber Touristen interessieren sich vor allen Dingen für den sogenannten „Teufelstritt“. Der Legende nach versprach der Teufel, den Bau nicht zu zerstören, und forderte, dass es keine Fenster in der Kirche gibt. An dem Ort, wo sie wirklich nicht sichtbar sind, wurde ein Fußabdruck im Pflaster hinterlassen… In der Kirche finden regelmäßig Orgelkonzerte statt.