Die winzige Fraueninsel am Chiemsee, auf der nicht mehr als 300 Einwohner leben, ist in ca. 40 Minuten durchzuqueren. Es lohnt sich aber, dort mindestens einen halben Tag zu verbringen, um den lokalen Lebensrhythmus nachzuempfinden. Auf der Insel befindet sich das alte Kloster Frauenwörth bzw. das Kloster der Benediktinerinnen. Es wurde im Jahre 782 nach dem Befehl vom Herzog Tassilo III. von Bayern gegründet. Später wurde das Gebäude des Klosters mehrmals umgebaut.
Das Kloster Frauenwörth zieht vor allem diejenigen an, die träumen, Eltern zu werden. Es wird angenommen, dass die Patronin des Klosters, die Heilige Irmengard, dabei hilft. Es gibt sogar «Beweise». Im Kloster befindet sich eine ganze Wand mit Bildern der Kinder, die nach dem Klosterbesuch ihrer Eltern auf die Welt gekommen sind. Heute leben im Kloster, welches bereits im 8. Jahrhundert entstand, etwa 50 Nonnen. Wie schon vor Jahrhunderten bereiten sie heute noch das Marzipan und den «Chiemseer Klosterlikör» vor. Die beiden Spezialitäten sowie auch das Gemüse und das Obst vom Klostergarten wird in die Restaurants der Insel geliefert.
Noch eine Sehendwürdigkeit der Fraueninsel sind die tausend Jahre alten Linden in der Inselmitte. Laut einer Sage veranstalteten damals Druiden ihre rituellen Tänze unter diesen Linden. Auf keinen Fall sollte man die Fisch-Restaurants mit ihrem fangfrischem Fisch verpassen. Dort werden einfache aber solide und sehr leckere Fischspezialitäten angerichtet! Einen Ausflug auf die Insel kann man das ganze Jahr hindurch mit einem Schiff vor der Städte Gstadt, Prien und Seebruck unternehmen.