Zu Beginn des 2. Jahrtausends unserer Ära gehörte einst der Grund, wo jetzt Solingen liegt, den Grafen von Berg. Der Nachname zeigt an, dass die Grafen auf dem Berg lebten. Dieser Berg dominiert auch heute in Solingen. Im 12. Jahrhundert begannen die Grafen von Berg ihre Residenz, das Schloss Burg, zu bauen. Hundert Jahre später wurde die Burg fertiggestellt.
Im Laufe der Zeit verbreiteten die Graphen - die Besitzer der Burg - ihren Einfluss auf das benachbarte Düsseldorf und wurden Herzöge genannt und das Schloss wurde zu einem Jagdschloss. Die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges verschonten es nicht. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss zerstört. Es wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederaufgebaut. Jetzt gilt Burg als das größte "restaurierte Schloss" in Deutschland. Hinter den Mauern des Schlosses befindet sich das Museum des mittelalterlichen Lebens und der Geschichte der Familie Berg. Hier werden oft historische Rekonstruktionen gemacht, und in den Hallen werden Hochzeiten und andere Zeremonien gefeiert. Die Touristen werden hierher nicht nur von der sorgfältig neu erstellten Atmosphäre eines mittelalterlichen Schlosses, sondern auch von den Panoramablicken angelockt. Von hier eröffnet sich eine fantastische Aussicht auf Solingen und Umgebung. Eine besondere Attraktion ist die Seilbahn, mit welcher man von der Stadt bis zur Burg hinaufsteigen kann.