Das ehemalige Zisterzienserkloster Bebenhausen liegt nördlich von Tübingen, in Schönbuch. Es wurde um 1183/1184 von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen gegründet und ursprünglich mit Prämonstratenser besiedelt, die ein augustinischer Orden sind. 1190 wurde es jedoch von Zisterziensermönchen übernommen, die es zu dem reichsten Kloster in der Region entwickelten. Nach der Einführung der Reformation 1535 wurde das Kloster aufgelöst und diente der evangelischen Klosterschule.
Die idyllische Atmosphäre von Bebenhausen kam auch bei den württembergischen Königen gut an, die im 19. Jahrhundert in den Klosternebengebäuden ein Jagdschloss einrichteten. Für das letzte württembergische Königspaar Wilhelm II. und Charlotte diente das Schloss als Exilwohnsitz. In den Jahren 1947–1952 wurde Bebenhausen der Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern.
Die meisten Gebäude, die zum Kloster gehören, sind sehr gut erhalten geblieben. Touristen werden vielfältige Führungen angeboten, auf denen man viel Wissenswertes über das Leben und den Alltag der mittelalterlichen Mönche und Scholaren erfahren sowie sich mit den Traditionen der königlichen Jagd und mit den Besonderheiten der Architektur des Kloster vertraut machen kann.