Die bedeutendste Sehenswürdigkeit im Detmolder Umland ist die riesige Statue von Arminius, oder Hermann, wie er auch genannt wird. Dieser Cheruskerfürst wurde dadurch berühmt, dass er im Jahr 9 nach Christus mit seinem Heer drei römischen Legionen im Teutoburger Wald eine entscheidende Niederlage brachte. Nach Angaben der Historiker kamen in dieser Schlacht 18 000 bis 27 000 Römer ums Leben! Die Niederlage war für das Römische Reich so peinlich, dass sich Kaiser Augustus als Zeichen seiner Trauer einen Bart wachsen ließ. Diese Schlacht zählt man zu einer der bedeutendsten Schlachten der Weltgeschichte.
Die an Arminius als Volksheld angelehnte Gestalt Hermann der Cherusker wurde im 19. Jahrhundert auf dem Hintergrund der ersten Versuche, souveräne Staaten in ein geeintes Deutschland, besonders populär. Der Bau des Denkmals wurde 1838 am wahrscheinlichsten Ort der Schlacht begonnen, der sich südlich von Detmold im Teutoburger Wald befindet. Die feierliche Einweihung fand im Jahr 1875 statt. Das Hermannsdenkmal wird jährlich von mehr als einer Million Touristen besucht. Das Monument zeichnet sich noch dadurch aus, dass man sich davon einen wunderbaren Überblick über Detmold verschaffen kann. Das ist auch ein Denkmal der Hartnäckigkeit des Architekten Joseph Ernst von Bandel, der dem Denkmalprojekt insgesamt mehr als 40 Jahre widmete. Neben der „Bandel-Hütte“, einem Blockhaus, in dem der Erbauer während der Arbeiten lebte, wurde eine Büste des Bildhauers aufgestellt.