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Neu-Ulm: eine Stadt, die zwei "Herzen" hat

Neu-Ulm liegt am rechten Donauufer gegenüber der Großstadt Ulm. Früher war es eine Stadt auf beiden Seiten des Ufers. Jedoch heute ist es im Prinzip auch so. Die Stadt ist sehr charmant und schön. Hier gibt es zwei interessante Museen für moderne Kunst, einen großen schönen Park und viele Möglichkeiten für Erholung und Unterhaltung. 

Neu-Ulm liegt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Die Stadt wurde im Jahre 1810 gegründet. Im Folge, des Friedensabkommens wurden die Transdanubischen Festungsanlagen der Stadt Ulm den Bayern übergeben. Über den Namen der Stadt dachte man 4 Jahre lang nach, und im Jahre 1814 erschien auf der Karte Deutschlands Neu-Ulm. Nach weiteren 30 Jahren, begann man hier eine Festung, Kasernen, ein Krankenhaus und Kirchen zu bauen. Bis 1991 befand sich hier das amerikanische Militär, das seine Spuren in der Stadt hinterlassen hat. Jetzt hat Neu-Ulm den Status einer Universitätsstadt, denn in den ehemaligen US-Kasernen, die “Das Wiley” genannt wurden, gibt es heute Studentenheime, Wohn- und Bürogebäude.

Neu-Ulm hat zwei "Herzen". Das erste ist der Petrusplatz mit der Petrikirche. Diese Kirche ist die bedeutendste in der Stadt. Das zweite "Herz" ist der Rathausplatz mit dem Rathaus, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Auf diesen Plätzen finden immer die wichtigsten Veranstaltungen der Stadt statt - Messen, Konzerte, Theateraufführungen.

Es ist am besten einen Spaziergang im Glacis-Park zu machen. Hier sind der Wasserturm und die Reste der Befestigungsanlagen des 19. Jahrhunderts erhalten geblieben, es gibt eine Bühne für Konzerte und einen großen Kinderspielplatz. Ein weiterer schöner Ort zum Entspannen ist der Botanischer Garten der Universität. Er ist sehr jung, und wurde 1981 gegründet, aber gilt als einer der größten in Deutschland! Auf seinem Territorium gibt es ein Gewächshaus mit tropischen Pflanzen, einen Heilkräutergarten, Rosengarten und Garten des Landwirts.

In der jungen Stadt Neu-Ulm gibt es ein sehr interessantes Museum, Edwin-Sharff-Museum. Es befindet sich im Haus, wo der berühmte deutsche Bildhauer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte. Daneben gibt es ein Museum für Kinder, wo sich die Kinder mit der Kunst und Geschichte bekannt machen können. Das Denkmal, das von Edwin Schal zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen gemacht wurde, kann man auf der Donauinsel sehen. Ein weiteres sehenswertes Museum ist eine Sammlung von Arthur Walter (Die Walther Collection), die den Fotos des 20. und 21. Jahrhunderts und der Videokunst gewidmet ist.

Es ist am besten die Stadt Neu-Ulm mittwochs oder samstags zu besuchen, weil an diesen Tagen am Petrusplatz ein Markt organisiert wird. Hierher kommen Landwirte aus der Hälfte Deutschlands! Hier kann man alles kaufen - Äpfel und Kartoffeln, Käse der alpinen Regionen von Bayern und Baden-Württemberg, sowie frischen Fisch aus den nahe gelegenen Seen und Flüssen oder Fleisch von den Alpbetrieben.

Biergärten in Neu-Ulm sind für die freundliche Atmosphäre und eine große Auswahl an Bieren bekannt - vom einfachsten Limonade-Bier bis zu starkem Bier, mit 8-Grad-Alkoholgehalt, dass man gewöhnlich zu Weihnachten (Weihnachtsbier) und überhaupt im Winter (Winter-Bier) trinkt. In Restaurants gibt es eine große Auswahl an Knödeln, das sind aus Mehl und Kartoffeln zubereitete Kugeln, die im Wasser gekocht oder gedünstet werden. Es gibt auch süße Knödel – Marillenknödel mit Aprikosen, und Hefeknödel mit Pflaumen. In der Stadt kann man auch Spezialitäten, wie Rehrücken mit Rotkohl, Gänseleber, Ravioli mit Apfelmus und Preiselbeeren finden.

Trotz der Tatsache, dass Neu-Ulm keine große Stadt ist, ist das Festival-Leben der Stadt in vollem Gange. Hier werden die Neu-Ulmer Orchideentage, das Kleinbauern-Fest, zahlreiche Freiluftkonzerte und das historische König-Ludwig-Fest organisiert. Aber der fröhlichste und überfüllteste Feiertag ist das Internationale Donaufest, das auch im benachbarten Ulm veranstaltet wird. An diesem Fest nehmen viele Kreativteams aus allen Donauländern teil. Es werden Konzerte, Theateraufführungen, kulinarische Wettbewerbe veranstaltet.

Neu-Ulm ist eine junge und positive Stadt. Und vor allem wird hier dafür gesorgt, dass die Einheimischen und die Touristen immer etwas zu tun haben. Neben den Parks und Museen, gibt es hier einen Zoo, Reptilienpark, das Donaubad Wonnemar, Radwege, Wanderwege zum hiken. Und, natürlich, hinterlässt eine Bootsfahrt auf der Donau einen guten Eindruck. Die Donau-Landschaft, die von vielen deutschen Dichtern gepriesen werden, sind zu jeder Zeit des Jahres schön!

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